19.06.2020 | Unser Webmaster geht in Rente :-)
Alles Gute zum 65. Geburtstag lieber Axel...und bleib gesund
(vo)
HW schreibt am 19.06.2020 08:42:33: Glückwunsch auch von mir, lieber Axel. Gast 'Nils Schöne Grüße aus Rödgen' schreibt am 24.06.2020 12:28:14: Lieber Axel, ich blicke auf wundervolle Jahre bei grün-weiß zurück, in denen wir zusammen von der Kreisliga bis in die BL marschiert sind. Gast 'Nils Schöne Grüße aus Rödgen' schreibt am 24.06.2020 12:31:52: #axelbestermann
18.06.2020 | Wie ein Pirat im Goldrausch...
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Foto: Hillgärtner
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(ga)
Gießener Anzeiger 18.06.2020
Der Ballermann öffnet sich für Touristen, die Sporthalle der Ricarda-Huch-Schule für Tischtennisspieler-
unser Redakteur Karsten Zipp im Selbstversuch.
Von Karsten Zipp
GIESSEN. Abends um halb acht in Gießen. Die Frisur sitzt. Was auch immer ich nach einer Radfahrt so als Frisur bezeichne. Stehe vor der Sporthalle der Ricarda-Huch-Schule im Asterweg. Fühle mich wie vor dem ersten Schultag. Was natürlich quatsch ist. Will ja nur zum ersten Corona-Training bei der Tischtennis-Abteilung von Grün-Weiß. Grün-Weiß war schließlich mal der Polizei-Verein. Da sollten Regeln großgeschrieben werden, auch wenn Grün-Weiß rein farblich heutzutage wohl Blau-Weiß heißen müsste. Aber egal.
Habe mich über die Whats-App-Gruppe und ein Internet-Formular für das allererste Training nach der Viren verschleuderten Auszeit angemeldet. Mein erstes Training nach fast vier Jahren persönlicher Auszeit übrigens. Weiß nicht, was mich erwartet. Corona technisch gesehen sowieso. Aber Spielstärke technisch gesehen ebenso. Nach vier Jahren könnte der Topspin tatsächlich zum kaum buchstabierfähigen Fremdwort mutiert sein.
Aber egal. Geht ja um Corona-Regeln im Praxis-Test. Der erste Praxis-Test geht schon mal komplett schief. Betrete die Halle und werde von junger Frau und jungem Mann mit Mundschutz kritisch beäugt. Könnte daran liegen, dass die beiden mich noch nie gesehen haben. Vermutlich neue Vereinsmitglieder. Könnte aber auch daran liegen, dass ich eine schwarze Trainingshose, eine schwarze Trainingsjacke und einen schwarzen Mundschutz mit St. Pauli-Totenkopf-Zeichen trage. Sehe vermutlich aus wie ein Kerl, der gerade die Goldvorräte der Volksbank Mittelhessen oder die Vorzugsaktien der Sparkasse Gießen rauben will. Würde mir selbst nicht trauen, aber alles zutrauen. Versuche unter dem Piraten-Mundschutz gewinnbringend zu lächeln. Sieht vermutlich aus wie eine windschiefe Piraten-Grimasse. Stoße weiterhin auf Skepsis bei dem Duo, das mit dem Desinfizieren von Tischtennis-Bällen beschäftigt ist. Zum Glück kommt Wolfgang um die Ecke.
Wolfgang Orth kenne ich. Das ist der stellvertretende Abteilungsleiter. Atme auf. Soweit das mit Mundschutz eben geht. Das mit dem Spielen sollte klappen. Musste mich eine Woche zuvor auf einem virtuellen Plan eintragen. Spielzeit von 19.45 bis 20.45 Uhr, Tisch Nummer 4, Trainingspartner: der Wolfgang. Alles wird exakt dokumentiert. Sechs Tische dürfen aufgestellt werden. Nach der ersten Trainingsgruppe folgt von 20.45 bis 21.45 Uhr die zweite. Tischtennis als Behördengang mit Antragsformular und Wartenummer. Höre fast schon die schneidende Stimme einer bitterernsten Sachbearbeiterin: "Haben Sie auch alle Unterlagen dabei? Geburtsurkunde, die sieben Scheidungspapiere und ihren persönlichen Müllabfahrtsplan?" Quatsch. Muss ernst bleiben.
Ernst ist das Stichwort. Denn jetzt werden die Platten aufgebaut. Genau mit Abstand. Genau mit den richtig postierten Abtrennungen dazwischen und genau mit einer Flasche Desinfektionsmittel, einer Rolle Zewa und einem Müllbeutel. Das alles hat Wolfgang eingekauft , der als Hygienebeaufragter fungiert. Kein Job, um den sich jemand so richtig wild reißt. Eine Job-Bezeichnung, die vor sechs Monaten höchstens einem Kabarettisten eingefallen wäre. Hygiene-Manager würde allerdings besser klingen. Oder Hygiene-Account-Facility-General-Director? Egal. Am Ende ist das ein Job, der mit richtig viel Aufwand verbunden ist. Wie viele Stunden Wolfgang Orth mit der Vorbereitung des ersten Trainings zugebracht hat, kann er selbst nicht sagen. Auf jeden Fall hat hier einer dem Ehrenamt alle Ehre gemacht. Und dankt dann erstmal überschwänglich dem Sportamt für dessen Hilfsbereitschaft. Schöne Geste. Die Platten stehen. Wolfgang begrüßt das grün-weiße Trainings-Dutzend und erklärt nochmal die Corona-Regeln. Ball nicht mit der Hand aufheben. Ball und Tisch vor und nach dem Spielen reinigen. Abstand zu den anderen Spielern halten. Beim Auf- und Abbau Mundschutz tragen. Schon etwas absurd, denke ich. Am Abend des Tages, an dem begonnen wird, 12 000 Touristen gen Ballermann in pickepacke vollbesetzten Kleinstfliegern zu befördern, sollen sich 12 Tischtennisspieler in einer weiträumigen Halle an strengste Auflagen halten. Ich muss ja nicht alles verstehen. Vor allem nicht meinen Topspin. Denn jetzt geht's endlich los. Los mit vielen Fehlschlägen.
"Maradona"
Die ersten Bälle, die ich spiele, landen überall, nur nicht auf der Platte. Wolfgang trainiert seine Beinarbeit und schießt mir die fehlgeschlagenen Bälle mit dem Fuß elegant zurück. Irgendwann geht es doch. Der erste Vorhand-Topspin gelingt und später sogar einer mit der Rückhand. Ist halt wie Fahrradfahren. Einmal gelernt, nie vergessen. Nur leider habe ich Tischtennis nie richtig gut gelernt. Der Unterschied zwischen Welt- und Kreisklasse ist bei mir der Unterschied zwischen Kreisklasse B und C. Aber immerhin. Wir haben Spaß. Zumindest tut auch Wolfgang so, als hätte er mit mir Spaß. Mit seinen 67 ist er allerdings auch mehr als zehn Jahre älter als ich. Da wird man gelassener. "Maradona" ruft mir einer vom Nachbartisch höhnisch zu, als ich den kleinen Ball mit dem Fuß zurückschießen will, aber das so elegant aussieht wie Jürgen Kohler einst beim Dribbling. Gerate ins Schwitzen. Ziemlich schnell sogar. Sage noch einer, Tischtennis sei nicht anstrengend. Mich strengt es nach der langen Pause an wie ein Marathonlauf mit Mundschutz. Kenne Marathon allerdings nur aus dem Fernsehen. Auf dem Sofa. Ohne Mundschutz.
Wolfgang sieht nach einer halben Stunde Training noch so frisch wie ein Politiker in einer Talkshow aus. Ich könnte in meinen Schweiß baden. Am Ende noch ein paar Gewinnsätze. Gewinne an Erfahrung, noch mehr Schweiß und der Erkenntnis, dass meine Aufschläge irgendwann mal besser waren. Zum Abschluss noch die Platte reinigen. Der Reiniger erinnert mich dufttechnisch an irgendeinen osteuropäischen Kräuterschnaps, den mir mal ein Kumpel geschenkt hat, vermutlich um die Aspirin-Wirtschaft anzukurbeln. Das fiese Zeugs sollte alle Viren dieser Welt und ein paar wichtige Geruchsnerven locker abtöten. Die nächsten Spieler warten schon. Die Trainingsplätze sind heiß begehrt.
Streife mein Piraten-Gauner-Outfit über, schwinge mich aufs Rad. Auf zu den Goldreserven der Volksbank.
CH schreibt am 18.06.2020 21:21:01: Jetzt habe ich doch tatsächlich kurz den "Gefällt mir"-Button gesucht ;-) Schöner Bericht, Maradona! fs schreibt am 19.06.2020 11:30:40: Aaaaaarrrr ;)
14.06.2020 | Endlich ist es soweit...
(wo)
ab dem 16.6.2020 findet dienstags und donnerstags in unserer Halle wieder Training für vorangemeldete Vereinsmitglieder statt.
Für alle anderen gilt bis auf Weiteres noch: "wir müssen leider draußen bleiben"
02.06.2020 | Willkommen Theresa; Tschüss Lisa und Nahom...
(vo)
Nach Ende der Wechselfrist freuen wir uns auf Theresa, die aus Langgöns kommend unsere Damen unterstützen wird. Dabei viel Erfolg und auch eine Menge Spaß. Im "Gegenzug" geht Lisa künftig für den TSV Langgöns auf Punktejagd. Auch von Nahom müssen wir uns leider schon wieder verabschieden. Er hat sich dem Post SV Giessen angeschlossen und wird künftig in der Verbandsliga zum Einsatz kommen. Vielen Dank Euch beiden und alles Gute bei den neuen Vereinen!!
HW schreibt am 03.06.2020 01:50:05: Upps, schon wieder die Wechselfrist verpaßt. Nach TJ Stolni Tenis Krupka, TuS 09 Oer-Erkenschwick, DJK Siegen und TSV 05 Treis/Lda. , muß ich meinen sportlichen Niedergang beim GWG ausleben 🤔
lt schreibt am 03.06.2020 09:30:15: danke Volker=)
war eine schöne und auch lustige Zeit mit euch beim GWG..
man sieht sich bestimmt nochmal wieder...
22.05.2020 | Training - Wie geht es weiter...?
für uns am Montag jedenfalls noch nicht....
(wo)
Während die meisten Vereine nach Vorlage des Konzeptes bzw. der Aktualisierung bereits am Montag oder Dienstag mit dem Training beginnen können, arbeitet die Stadt noch an der Nutzbarkeit von 6 Turnhallen, zu denen auch die Turnhalle1 der RHS gehört....Deshalb haben wir trotz Vorlage des Konzepts leider noch kein grünes Licht...
Hinweis:
Bitte denkt daran, dass eine Teilnahme am Training nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist. Die Einzelheiten findet ihr in der mail an alle vom 17.5.2020. "Offenes Training" findet nicht statt.
Quelle:
https://www.giessen.de/Kurzmen%C3%BC/Startseite/St%C3%A4dtische-Sporthallen-ab-Montag-wieder-offen.php?object=tx,2874.5&ModID=7&FID=2874.3780.1
Stadt Gießen/20.05.2020
"Städtische Sporthallen ab Montag wieder offen
Ab kommenden Montag (25.5.2020) sind fast alle Gießener Sportstätten (Hallen und Außensportanlagen wie Fußballplätze, Leichtathletikanlagen, Baseball-Field, …) wieder für den Trainingsbetrieb der Vereine geöffnet.
Einschränkungen gibt es nur bei einer Doppelbelegung von Halle- und Bühnenfläche, da ein zeitgleiche Parallelnutzung nicht möglich ist. Die meisten Vereine in den städtischen Sportstätten können aber wieder loslegen. Auch der Zugang zum Kunstrasen-Fußballplatz „An der Volkshalle“ ist für den Trainingsbetrieb ab sofort wieder für die Sportvereine geöffnet, inklusive Zugang zur WC-Anlage im Funktionsgebäude.
Voraussetzung für all das aber ist: Jeder Verein, der städtische Sportanlagen wieder nutzen will, muss dem städtischen Sportamt ein entsprechendes Hygiene-Konzept vorlegen. Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz freut sich darüber, dass die meisten Vereine in der letzten Woche bereits tätig geworden sind und damit sehr schnell dazu beigetragen haben, dass Sport im Verein unter Corona-Bedingungen wieder möglich ist: „Es hat uns sehr positiv überrascht, wie schnell und konstruktiv die Vereine zusammen mit unserem Sportamt daran gearbeitet haben, die Voraussetzungen für Sport zu schaffen. Ich bin sicher, das wird alle Mitglieder freuen. Viele haben den Sport schmerzlich vermisst, wie schön, dass er wenigstens jetzt teilweise in den Alltag zurückkehren kann.“ Die OB appellierte dabei an alle Sportler/innen: „Achten Sie dabei immer selbst auf Abstand und Hygiene. Wir müssen weiter achtsam sein.“
Die Voraussetzung zur sportlichen Nutzung der Hallen und Plätze hat die entsprechende Landesverordnung und jüngst eine genauere Verordnung des Landkreises Gießen nochmals präzisiert. In einem 20-Punkte-Programm hat das Gießener Sportamt zusammengefasst, was Vereine dafür tun müssen, um ihre Sportler/innen vor Ansteckung zu schützen. Das Papier ist als Grundlage für die Erarbeitung der Hygiene-Konzepte allen Vereinen zur Verfügung gestellt worden. Die daraus resultierenden Maßnahmen müssen dem Sportamt übermittelt werden, damit dieses die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs ermöglichen kann. OB Grabe-Bolz dazu klarstellend: „Den sicheren Trainingsbetrieb unter Corona-Bedingungen zu ermöglichen, bleibt dabei aber in der Verantwortung jedes Vereins und jedes Sportlers selbst. Wir genehmigen keine Hygienekonzepte, sondern beraten bei der Erstellung.“
Geregelt sein muss u.a., dass stets - auch beim Training - ein ausreichend großer Abstand von 2 Metern gehalten wird. Training muss also (körper-)kontaktfrei stattfinden. Es dürfen keine Simulationen von Wettkämpfen bzw. Spielsituationen stattfinden. Sportgeräte sind in der Regel von den Vereinen zu stellen, ggf. notwendige Reinigungen/Desinfektionen sind zu verantworten. Gemeinschaftlich genutzte Sportgeräte (z.B. Matten, Bänke etc.) sind nach der Nutzung durch die Sportgruppe zu reinigen bzw. zu desinfizieren. Umkleidekabinen, Dusch- und Waschräume dürfen nicht genutzt werden. Sportler/innen müssen also in Sportkleidung zum Training kommen.
Die Nutzung von Gesellschafts- und Gemeinschaftsräumen ist nicht möglich, Zuschauer/innen sind nicht zugelassen. Zwischen den einzelnen (Vereins-) Sportgruppen soll zudem kein Kontakt entstehen. Die Vereine sind auch verpflichtet, Anwesenheitslisten zu führen, die im Bedarfsfall dem Gesundheitsamt zur Nachverfolgung der Infektionskette vorgelegt werden müssen.
„Wir haben uns bemüht, die Sportstätten schnellstmöglich wieder für die Sportgruppen zugänglich zu machen. Wir bitten aber auch um ein wenig Geduld, sollte es im Einzelfall noch einige Tage dauern“, so die OB abschließend."
10.05.2020 | Welcher Sport öffnet wann und wie?
(wo)
Quelle: FAZ, Aktualisiert am 09.05.2020-12:10
https://www.faz.net/aktuell/sport/rhein-main-sport/corona-krise-in-hessen-welcher-sport-oeffnet-wann-und-wie-16761372-p2.html
"... • Tischtennis
Tischtennis gilt als kontaktfrei. Und deshalb rechnet Andreas Hain damit, dass die Tischtennisspieler das Training schon in den kommenden Tagen wiederaufnehmen werden. „Wir sind heute mit dem Schutz- und Handlungskonzept fertig geworden“, sagte der Präsident des Hessischen Tischtennis-Verbandes (HTTV) am Freitag dieser Zeitung. Dieses bekämen die Vereine nun an die Hand, um damit zu ihren jeweiligen Hallenbetreibern zu gehen und die erforderliche Erlaubnis zu erhalten. „Hygiene, Desinfektion und Sicherheitsabstand“ seien die drei Schlagwörter, sagt Hain.
Der erforderliche Mindestabstand soll in den Spielstätten dadurch eingehalten werden, dass geplant ist, jeweils einen Tisch auf 50 Quadratmeter zu stellen. In der Halle sollen sich je nach Größe nur eine bestimmte Anzahl von Spielern aufhalten dürfen. Doppel oder Mixed können aktuell nicht gespielt werden. „Wir planen ein Spielsystem für die Runde ohne Doppel“, sagt Hain. Wettkämpfe sind vorerst aber nicht gestattet. Jeder Verein muss einen sogenannten Corona-Beauftragten ernennen. Vom HTTV werden die Klubs Checklisten, Flyer und Plakate erhalten, die sie bei der Umsetzung der Richtlinien unterstützen sollen..."
dp schreibt am 10.05.2020 17:34:41: na, das klingt ja spannend
08.05.2020 | Trainingsbeginn nach wie vor unklar...
(wo)
Seit gestern steht für Hessen die Ankündigung, dass Vereinssport ab dem 9.5. außen und innen wieder erlaubt sein soll, allerdings unter Auflagen...nix genaues weiß man allerdings (noch) nicht...
Der Ankündigung des Hess. Ministers für Inneres und Sport vom 6.5. deutete noch darauf hin, dass Tischtennis zunächst nur im Außenbereich erlaubt werden sollte....
Am 7.5. dann der Zeitplan für weitere Corona-Lockerungen in Hessen:
...["Sport und Freizeit
Sport wird ab Samstag (9.Mai) wieder möglich sein – im Freien und in Turnhallen. Das gilt für alle Sportarten, sofern sie mit Mindestabstand und kontaktfrei stattfinden. Somit kann auch der Trainingsbetrieb in den Vereinen ab Samstag wieder aufgenommen werden. Duschen und Waschräume dürfen nicht genutzt werden."...]
Die Mitteilung, dass auch die Turnhallen für den Sport geöffnet werden sollen, kam für viele dann doch wohl eher überraschend...
Auf der Seite des DTTB liest sich das seit heute so:
[" Corona-Update: Erste Hallenöffnungen in Aussicht / Hygieneempfehlungen werden modifiziert
07.05.2020
Frankfurt. Aus den Bundesländern gibt es erste positive Signale der Öffnung, auch für den Hallensport. Währenddessen werden die vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) und einer Gruppe von Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen veröffentlichten Empfehlungen zum vereinsbasierten Sporttreiben im Tischtennis modifiziert und voraussichtlich am Montag an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Prüfung weitergegeben.
Gestern beschlossen Bund und Länder weitreichende Öffnungen für den Sport im Freien. Und auch für den Hallensport gibt es erste positive Signale. Zum Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, die heute die Hallenöffnungen ab Montag bestätigten. Vereine und Betreiber müssten dabei strenge Hygienebedingungen beachten, Details dazu gäbe es aber erst am morgigen Freitag, heißt es seitens der NRW-Landesregierung. Erfreuliche Nachrichten auch für den DTTB-Präsidenten Michael Geiger: „Der Sport hat sehr schnell Konzepte vorgelegt, die es nun den Bundesländern ermöglichen, individuelle Schritte zu unternehmen, den Hallensport wieder zuzulassen. Erste positive Signale gibt es aus Nordrhein-Westfalen, andere Bundesländer werden sicher folgen“,
Der DTTB war am 20. April einer der ersten Sportverbände, die ein Hygienekonzept beim DOSB vorgelegt hatten. Die eingerichtete Arbeitsgruppe hat mittlerweile das Konzept mit denen anderer Sportverbände, aber insbesondere auch anderer internationaler Tischtennisverbände, verglichen:
„Zusammen mit den Landesverbänden nehmen wir aktuell noch einmal leichte Modifizierungen vor, um die hygienischen Maßnahmen möglichst praktikabel zu gestalten“, erklärt Geiger. Das aktualisierte Konzept soll am Montag vom DTTB-Präsidium verabschiedet und zur Prüfung an den DOSB weitergegeben werden. Unter anderem werden auch Checklisten und Plakate entworfen, die Vereine bei der Umsetzung der Hygieneempfehlungen unterstützen sollen."]
Also, der DTTB wird am Montag erst mal die Änderung seiner eigenen Empfehlungen (vom 21.4.!) durch Vorstandsbeschluss auf den Weg zum DOSB zur weiteren Prüfung bringen,
d.h. erst mal wird es noch dauern...
Wenn die Politik nun noch auf die Vorlage des DOSB warten sollte, wird die Hallenfreigabe für den Vereinssport durch das Sportamt Gießen wohl auch noch auf sich warten lassen....
Geduld ist also gefragt...!
vo schreibt am 08.05.2020 09:02:10: Ein Lichtlein am Ende des Tunnels :-) ist in diesen Zeiten ja auch viel Wert!! fs schreibt am 10.05.2020 08:23:50: Ja wird langsam wieder Zeit ;)
03.05.2020 | Lesenswert: Tischtennis in der Pandemie - alternative Vorschläge für ein verantwortungsvolles und praktikables Tischtennistraining
(wo)
Autoren: - Dr. med. Adela Žatecky, Ärztin und Medizinjournalistin, hat in der Virologie über die HIV-Infektion promoviert, während ihrer praktisch ärztlichen Tätigkeit unter anderem in der anonymen AIDS-Beratung gearbeitet und unterstützt momentan das CoViD-19-Ärzteteam am Gesundheitsamt des Kreises Offenbach; sie ist außerdem C-Lizenz-Trainerin beim TTV Offenbach.- Markus Reiter, A-Lizenz-Trainer, C-Vereinsmanager, Übungsleiter Prävention und Ressortleiter Lehrwesen des hessischen TischtennisverbandesHTTV
Im Zeitalter der CoViD-19-Pandemie wird „Social Distancing“ unsere Lebensweise wohl noch viele Monate bestimmen. Tischtennis ist eine Sportart, die gerade im Hinblick auf die Distanz zum Trainingspartner ein gemeinsames Sporttreiben ohne Ansteckungsrisiko ermöglicht: Es ist kein Kontaktsport, denn die Spielpartner sind mindestens 2,74 Meter (Länge des Tisches) voneinander entfernt. Dies ist eine Chance für unsere Sportart und sollte so auch kommuniziert werden. Die bisherige Kommunikation hierzu wirft allerdings eher Fragen und Zweifel auf:
Am 21. April 2020 hat der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) einen zweistufigen Maßnahmenkatalog für den Zeitpunkt, ab dem die aktuellen Kontaktbeschränkungen gelockert werden, vorgeschlagen. Die darin beschriebenen Maßnahmen stießen, sowohl bezüglich der Sinnhaftigkeit als auch bezüglich der Durchführbarkeit, auf Kritik und Unverständnis.
Im Folgenden wird daher ein alternativer Maßnahmenplan vorgeschlagen. Im Anschluss daran folgen Hintergründe und Erläuterungen, um die vorgeschlagenen Maßnahmen und die Überlegungen hierzu für Interessierte verständlich zu machen.
Vorschläge für eine gute und praktikable Risikoreduktion beim Tischtennistraining; die zu treffenden Maßnahmen sollten sich an den ALLGEMEINEN EMPFEHLUNGEN zur Risikoreduktion einer Coronavirus-Übertragung orientieren, also:
1. Abstand halten (mind. 1,5 m)
2. Handhygiene: Händewaschen vor dem Sport, am besten auch Händedesinfektion zwischendurch (beim Partnerwechsel, beim versehentlichen Husten/Niesen in die Hand); kein Handabwischen am Tisch, daher Handtuch obligatorisch.
3. Husten-Hygiene: Husten in die Ellenbeuge
4. Bei Anzeichen einer Erkältung unbedingt zu Hause bleiben!
Zur besseren Umsetzung dieser allgemeinen Empfehlung werden im Rahmen des Tischtennistrainings die folgenden ERGÄNZENDEN TT-SPEZIFISCHEN REGELUNGEN vorgeschlagen:
5. Begrüßungsrituale mit Körperkontakt werden untersagt (kein Abklatschen, Händeschütteln, Umarmen und Küssen)
6. Die Teilnehmerzahl beim Training wird anhand der Hallengröße auf eine Höchsteilnehmerzahl begrenzt. Als Hilfestellung dient unsere Wettspielordnung (WSO), bei der unter WSO I 1.1.3 die Spielboxengröße definiert wird (5m x 10 m). Maximale Teilnehmerzahl = Anzahl Tische x 2, maximal 1 zusätzl. Teilnehmer pro 2 gestellte Tische, pausierende Teilnehmer beachten Abstandsregel
7. Schlägerhygiene: Kein Schlägertausch, kein Anhauchen, Ablecken und Anspucken des Schlägers
8. Umkleideräume und Duschen werden nicht benutzt
9. Auf gute Durchlüftung der Halle achten
10. Keine Doppel, kein Rundlauf und keine sonstigen GruppenspielePrävention – was bedeutet das?
Die von den Landes- sowie von der Bundesregierung vorgeschlagenen und verbindlich angeordneten Empfehlungen und Gesetze zur Prävention beinhalten Maßnahmen, die das Risiko einer Ansteckung mit den neuen Coronavirus SARS-CoV-2 lediglich reduzieren, aber nicht vollständig verhindern können. Wer den absoluten Schutz will, erreicht dies nur mit zu Hause bleiben und vollständiger Isolation. Jeder, der das Haus verlässt, setzt sich bereits einem gewissen, wenn auch geringen Infektionsrisiko aus. Für den Sportler beginnt dieses Risiko meist schon, bevor er überhaupt die Trainingshalle erreicht, denn viele nutzen für die Anreise öffentliche Verkehrsmittel. Ein absoluter Schutz vor Ansteckung wird also ohnehin nicht zu erreichen sein. Die Virusprävention in der Tischtennishalle sollte also die bestmögliche Risikoreduktion bezüglich der Virusübertragung bieten, aber keinen absoluten Schutz vorgaukeln. Das Risiko, im Rahmen einer möglichen Ansteckung mit SARS-CoV-2 eine schwere oder sogar tödliche Erkrankung zu erleiden, ist individuell sehr unterschiedlich. Es hängt ab von verschiedenen Vorerkrankungen sowie vom Alter. Letztlich kommen aber auch bei jungen und mutmaßlich gesunden Menschen vereinzelt schwere und tödliche Verläufe vor – so wie dies auch bei anderen Atemwegserkrankungen zu beobachten ist. Zudem sollten sich auch junge, gesunde Menschen stets bewusst sein, dass sie im Falle der Selbstansteckung wiederum weitere Menschen in ihrem engen Umfeld anstecken können, bevor sie überhaupt selbst Symptome entwickeln. Denn das Stadium mit der höchsten Virusvermehrung und somit der maximalen Ansteckungsfähigkeit liegt bereits ein bis zwei Tage vor dem Einsetzen der ersten eigenen Symptome, und auch vollständig symptomfreie Infektionsträger sind über mehrere Tage ansteckend. Die Abwägung, wie viel Ansteckungsrisiko für sich selbst und sein Umfeld man akzeptiert, sollte dem Sportler selbst beziehungsweise den Erziehungsberechtigten überlassen werden. Insbesondere für Angehörige von Risikogruppen wird das Risiko nicht unbedingt geringer, wenn sie unter sich trainieren. Die Risikominimierung findet durch die Umsetzung der Empfehlungen und nicht durch Abgrenzung der Risikogruppen statt. Die CoViD-19-Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen zeugen davon, dass sie Separierung per se nicht vor dem Risiko schützt, sondern oft nur eine falsche Sicherheit suggeriert. Sie minimiert das Ansteckungsrisiko nicht. Jüngere Menschen sind nicht ansteckender als Ältere. Eine Empfehlung des separaten Trainings für Risikogruppen mag zwar von dem Gedanken getragen sein, durch eine verstärkte Kleingruppenbildung die statistische Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass sich innerhalb dieser Kleingruppe eine infizierte Person befindet. Doch sie birgt andererseits ein Risiko der Ausgrenzung exakt dieser Gruppe, die im Besonderen auf soziale Kontakte angewiesen ist. Die Entscheidung, ob sie am Training teilnehmen oder lieber zu Hause bleiben, sollte daher den Betroffenen selbst überlassen werden (siehe oben).
SARS-CoV-2 – Virologie und Übertragungswege. Im Gegensatz zu Bakterien werden Viren in den allermeisten Fällen nicht über Schmierinfektionen übertragen. Die Übertragung findet in erster Linie entweder durch Atemaerosole (z.B. bei Coronaviren, Influenza- und andere Erkältungsviren) oder durch andere Körperflüssigkeiten (z.B. bei HIV, Hepatitis B und C) statt. SARS-CoV-2 wird über Aerosole übertragen - also kleinste Flüssigkeitströpfchen, die von den Infizierten ausgehaucht und ausgehustet werden. Sobald dieses Aerosol austrocknet, wird auch die aus einem Fettfilm (Lipidmembran) bestehende Virushülle zerstört - damit kann das Virus nicht mehr an seine Rezeptoren auf den Zellen der Atemwegsschleimhaut andocken. Wenn man alle bisher bekannten epidemiologischen Daten betrachtet, dann erkennt man, dass die Übertragung direkt von Mensch zu Mensch stattfindet - und dass die Menschen sich über einen direkten körperlichen Kontakt und übersehr kurze Distanzen anstecken. Das unterstreicht letztlich, dass Aerosole notwendig sind, und sobald die Flüssigkeitströpfchen, in denen sich eventuelle Viren befinden, austrocknen, werden auch die Viren zerstört. Diese Flüssigkeitströpfchen stammen aus den Atemwegen; Schweiß und Tränenflüssigkeit spielen dagegen nach heutigem Kenntnisstand keine Rolle, da keine Coronaviren in diesen Flüssigkeiten nachgewiesen wurden und sie zudem antimikrobielle Stoffe enthalten. Es ist daher nicht vorstellbar, dass sich solche Aerosole tatsächlich auf Plastikkugeln halten, die sich mit Geschwindigkeiten über 100 km/h rotierend durch die Luft bewegen, ohne dass die Tröpfchen dabei trocknen. Durch die Austrocknung findet aber eine Zerstörung der Virushülle statt. Solange man die Vorschriften zur Hand- und Ballhygiene (siehe oben) beachtet, ist man mit dem Ball auf der sicheren Seite.
SARS-CoV-2 wird, wie auch andere Coronaviren, nahezu ausschließlich durch Mensch-Mensch-Kontakte und hier durch infektiöse Tröpfchen und Atemaerosole über sehr kurze Distanzen (<1,5 Meter) übertragen.
Anders als bei vielen Bakterien gibt es bei den allermeisten Viren, und so auch bei SARS-CoV-2, keine klassischen Kontakt- oder Schmierinfektionen. Die Idee solcher Schmierinfektionen geht auf Studien zurück, in den Virus-RNA auch nach längeren Zeiträumen auf Oberflächen oder auch in der Luft gefunden wurde. Man macht solche Untersuchungen, um zu sehen, was theoretisch denkbar wäre, muss es dann aber immer mit Infektionsversuchen abgleichen – also das Virusmaterial nicht nur nachweisen, sondern damit auch Zellen der Zielgewebe infizieren können. Zudem muss man diese Testergebnisse mit der epidemiologischen Realität abgleichen. Und die spricht bei CoViD-19 ganz klar für direkte Tröpfcheninfektion, von Mensch zu Mensch, als allerwichtigste Ansteckungsquelle - und gegen Kontaktinfektion über Gegenstände. Zu dieser Einschätzung kommt auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das feststellt: „Der wichtigste Übertragungsweg ist eine sogenannte Tröpfchen-Infektion, bei der die Coronaviren von infizierten Menschen oder Tieren über Tröpfchen in die Luft abgegeben und anschließend eingeatmet werden.“ Zur Frage nach anderen Übertragungswegen stellt das BfR fest: „Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.“ (https://www.bfr.bund.de/cm/343/kann-das-neuartige-coronavirus-ueber-lebensmittel-und-gegenstaende-uebertragen-werden.pdf).Zum Verständnis, warum Kontaktinfektionen („Schmierinfektionen“) bei Viren unwahrscheinlich sind, ist wichtig: Viren können auf äußere Schädigungen nicht reagieren, denn sie leben nicht! Viren sind im Grunde nichts weiter als eine Protein- oder auch Lipid-Protein-Schachtel, in der sich der Bauplan (die genetische Information: RNA oder DNA, eben eine Nukleinsäure) zu eben dieser "Schachtel" und eventuell noch eine zusätzliche kodierte Anordnung an die Wirtszelle befindet. Diese eingeschleuste RNA zwingt die Wirtszelle umgehend zur massiven Umsetzung dieses Bauplans: Die Wirtszelle produziert neue Viren. In der Wand der "Schachtel" sind kleine Glykoprotein-Spikes, mit denen dieses Konstrukt aus Schachtel und Bauplan an Rezeptoren der Wirtszellen andocken kann, um den "Bauplan" (die Virus-RNA mit der genetischen Information) in das Innere dieser Wirtszellen zu schleusen. Damit ein Virus infektiös bleibt, müssen also sowohl diese "Verpackung" einschließlich der "Andock-Spikes" als auch der Bauplan selbst intakt bleiben. Das ist ein komplexer Vorgang, an dem die meisten Viren recht schnell scheitern und kaputtgehen – auf den Oberflächen nachgewiesen wird dann im Grunde nur der nicht weiter abgebaute „Virenschrott“, der eben nicht mehr funktionsfähig ist. Deshalb sind Virusinfektionen typischerweise auch nur direkt von Mensch zu Mensch übertragbar - ob nun als Aerosole oder über Austausch von Körperflüssigkeiten. Denn die intakten Viruspartikel müssen ihre Rezeptoren im neuen Wirtsorganismus erreichen – und das auch noch in einer ausreichend hohen Konzentration, um das körpereigenen Abwehrsystemen zu überrennen. Eine Infektion über kontaminierte Flächen und Gegenstände ist daher überhaupt nur denkbar, wenn die Ablage und der Kontakt mit virushaltigen Aerosolen in einem sehr kurzen Zeitraum stattfinden, bevor eine Austrocknung des Aerosols (Austrocknung zerstört die Lipidhülle des Virus) stattgefunden hat ïƒ ïƒ (Beispiel: in Hand husten Türklinke anfassen nächster fasst Türklinke an und greift sich anschließend ins Gesicht). Auf einem trocken gehaltenen Tischtennisball werden allein durch den Ballflug die Aerosole abgeschüttelt bzw. kleinste Tröpfchen austrocknen – die Vorstellung also, dass sich auf einem Ball infektionsfähige Viren in ausreichend hohen Konzentrationen befinden, um tatsächlich eine Infektion des Spielpartners zu ermöglichen, kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Zur weiteren Reduktion des Risikos größerer virushaltiger Tröpfchen auf dem Ball genügen die Handhygiene und die Regel, den Ball nicht direkt anzuhusten oder anzuhauchen.
Weitere Anmerkungen zu den Empfehlungen des DTTB.
Sinnvoll sind folgende Empfehlungen:- „Umkleideräume und Duschen nicht benutzen“ Nach einer entsprechenden weiteren Lockerung sollte dies von den örtlichen Gegebenheiten abhängig gemacht werden – Umsetzung der Abstandsregel wäre auch hier ausreichend. Zudem ist bekannt, dass Seife und Duschgel die Lipidhülle zerstören und damit unschädlich machen. Für Trainer gilt selbstverständlich unbedingt die Abstandsregel, zudem haben sie eine Vorbildfunktion – und nicht zuletzt deshalb sollten sie einen Mundschutz tragen! Gerade vor dem Hintergrund, dass manche Trainer von einer Halle zur nächsten fahren und somit zu Super-Spreadern werden könnten, macht auch der Mundschutz in ihrem Fall vermehrt Sinn.
Dagegen sollten die folgenden Empfehlungen nochmals überdacht werden:- „Keine Leihschläger“? Die Besitzverhältnisse ändern nichts an der Ansteckungsfähigkeit. Sicher sollte ein Schläger nicht unmittelbar von einer Hand in die Hand eines anderen Spielers wandern. Sinnvoller wäre also eine Regelung wie „Kein Schlägertausch innerhalb der Trainingseinheit“ (wie erwähnt: Es gibt keine klassische Schmierinfektion).- Feste Trainingspaarungen?- Wichtig ist die Abstandsregel – wenn diese eingehalten wird, ist die Häufigkeit des Partnerwechsels unerheblich. - Schläger, Bälle und Tisch desinfizieren?(hier wird einmal mehr die Schmierinfektion postuliert, die es bei SARS-CoV-2 nicht gibt). Sinnvoller ist die Händedesinfektion nach jeder Paarung. Siehe allgemeine Empfehlungen, denn die Hände wären der primäre Ort, über den bei Aerosol-Kontamination eine Übertragung möglich wäre. „Jeweils eigenen Ball nutzen“? Unnötig, da keine Schmierinfektion- Kein Ballroboter und kein Balleimer-Training? Unnötig, da keine Schmierinfektion- „Kein Seitenwechsel“? Dieser Empfehlung liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass sich in der Luft auf der einen Seite irgendwie noch virushaltiges Aerosol in infektionsfähiger Konzentration befinden könnte. Bei der Luftzirkulation in Sporthallen eine seltsame Vorstellung, dass die Luft dort quasi stehenbleiben würde, insbesondere wenn sie durch die Bewegung der Spieler zwangsläufig in Bewegung versetzt wird (Physik). Sinnvoller wäre der Hinweis auf eine gute Es ist wichtig, dass man sich von der Idee der Kontaktinfektion (syn. „Schmierinfektion“) löst, denn dagegensprechen sowohl grundsätzliche Überlegungen zur Virologie wie auch die epidemiologischen Erfahrungen zu tatsächlich erfolgten Übertragungen. Die Einhaltungen der allgemeinen Empfehlungen, also zum körperlichen Abstand und zur Handhygiene, sind im Tischtennis gut umsetzbar und bedürfen nur einer entsprechenden, sportartspezifischen Präzisierung (siehe oben). So kommt man zu kompakten und gut umsetzbaren Empfehlungen. Also: Keine Angst vor dem Ball - stattdessen auf Abstand, Husten- und Handhygiene achten. Dann wird alles gut, und wir können bald wieder unsere Lieblingssportart Tischtennis spielen.
26.04.2020 | Siehe Kommentar vom 22.04.2020
(he)
21.04.2020 | Empfehlungen des DTTB zum vereinsbasierten Sporttreiben im Tischtennis
(sh)
21.04.2020 Frankfurt/Main.
Über den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und die Landessportbünde sind der Deutsche Tischtennis-Bund und seine 18 Landesverbände dazu aufgefordert, konkrete Vorschläge zu einem angepassten Sporttreiben für den Zeitpunkt vorzulegen, ab dem die aktuellen Kontakteinschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie weiter gelockert werden. Das Präsidium des Deutschen Tischtennis-Bundes und eine Gruppe von Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen haben dazu die unten stehenden Empfehlungen entwickelt, die den politischen Entscheidungsträgern als Diskussionsgrundlage dienen können, über eine Hallenöffnung für den Tischtennissport zu befinden. Es handelt sich um Maßnahmen für die behutsame Wiederaufnahme gemeinsamer sportlicher Aktivitäten, die die jeweiligen Aktiven und Vereine strikt umsetzen müssten.
„Wir wollen keine Forderungen stellen oder gar Druck gegenüber der Politik aufbauen, sondern unseren Beitrag leisten, um solidarisch mit den anderen Gesellschaftsgruppen und Sportverbänden die Corona-Krise bestmöglich bewältigen“, stellt DTTB-Präsident Michael Geiger klar. „Dazu gehört im Rahmen einer schrittweisen Lockerung dann auch, das gemeinsame Sporttreiben unter Einhaltung von Distanzregeln zum persönlichen Schutz jedes einzelnen Aktiven zu ermöglichen. Unsere Sportart als Individual- und Nicht-Kontakt-Sport macht das – mit einer Reihe kleiner Anpassungen – unserer Meinung nach möglich.“
Zweistufiger Wiedereinstieg: erst Training, später Wettkampfbetrieb
Nicht zuletzt der DOSB hatte auf die aus dem Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen resultierende Vereinsamung und den Bewegungsmangel sowie auf die hohen sozialen und psychischen Belastungen in den Familien hingewiesen, denen mit der Öffnung für den Vereinssport entgegen gewirkt werden könne. Der Dachverband des deutschen Sports hatte Mitte April zehn sogenannte Leitplanken veröffentlicht, durch die bei konsequenter Anwendung das Ansteckungsrisiko verringert wird. Die Spitzenverbände sollten unter Berücksichtigung dieser Leitplanken sportartspezifische Übergangsregelungen erarbeiten.
„Sportvereine leisten einen wertvollen Beitrag zum Miteinander der Gesellschaft und der Gesundheit. Die nachvollziehbaren Einschränkungen zur Verlangsamung der Pandemie sind auf lange Sicht leichter zu ertragen, wenn man den Menschen zumindest an kleinen Stellen eine Perspektive gibt“, so DTTB-Generalsekretär Matthias Vatheuer.
Das DTTB-Konzept sieht einen zweistufigen Wiedereinstieg vor, zunächst in den Trainings-, danach in den Wettkampfbetrieb, der regulär Ende August beginnen würde. Tischtennis-Deutschland hatte bereits am 1. April die Spielzeit 2019/20 für den Mannschaftsspielbetrieb in ganz Deutschland von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga mit Ausnahme der TTBL-Play-offs für beendet erklärt.
Empfehlungen des Deutschen Tischtennis-Bundes für den Wiedereinstieg in den Trainings- und Wettkampfbetrieb
Beschreibung Tischtennis allgemein:
Tischtennis ist Individualsport
Tischtennis ist kein Kontaktsport
Trainingspartner*in/Wettkampfgegner*in sind mindestens 2,74 Meter (Länge des Tisches) voneinander getrennt
Anpassungen in der Trainings- bzw. Wettkampfpraxis
Die geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen werden eingehalten
Die Trainingszeiten werden individuell innerhalb der Obergrenzen für die Teilnehmerzahl eingeteilt (kein offener Trainingsbetrieb)
Auf- und Abbau von Tischen und Materialien erfolgt durch fest eingeteilte Personen, die dafür Handschuhe und Mundschutz nutzen
Dort, wo es räumlich möglich ist, werden die Tische zum Training im Außengelände der Hallen aufgestellt
Alle genutzten Tische werden räumlich durch Umrandungen voneinander abgetrennt, bei Hallen mit Trennvorhängen werden auch diese genutzt. Die Spielboxen (laut Regel mindestens 12 x 6 Meter) können auch größer gebaut werden
Die Spieler*innen nutzen ausschließlich eigene Schläger, keine Leihschläger vom Verein/Trainer
Es gibt fest eingeteilte Trainingspaarungen
Für Angehörige von Risikogruppen wird zu bestimmten Zeiten geschütztes Training angeboten
Zwischen zwei Tischbelegungen wird jeweils eine 10-minütige Pause eingeplant, um einen kontaktlosen Wechsel am Tisch zu ermöglichen
Es wird kein Doppel gespielt
Die Spieler*innen einer Paarung nutzen jeweils einen eigenen Ball, den nur sie/er berühren bzw. ins Spiel bringen darf
Die beiden Bälle der Trainingspaarung sind deutlich voneinander unterscheidbar (z.B. weiß/orange)
Es findet kein Training am Ball-Roboter sowie kein Balleimer-Training statt
Es gibt keinen Seitenwechsel
Umkleideräume und Duschen werden nicht genutzt
Kein Handeschütteln/Abklatschen zu Beginn und Spielende
Kein Anhauchen des Balles
Kein Abwischen des Handschweißes am Tisch
Trainer*innen im Nachwuchstraining halten Abstand, tragen einen Mundschutz und führen keine Bewegungskorrekturen/Hilfestellungen durch
Wettkampfbetrieb (regulärer Beginn Ende August)
Zusätzliche Regelungen für Wettkämpfe:
Die Anreise zu Wettkämpfen erfolgt individuell, nicht in Fahrgemeinschaften
Individualwettkämpfe finden unter Begrenzung der in der Halle anwesenden Personenzahl gemäß den jeweils geltenden Vorschriften statt
Das Spielsystem im Ligenspielbetrieb kann den zum Zeitpunkt des Saisonbeginns geltenden Bestimmungen angepasst werden (3er-, 4er-, oder 6er-Mannschaft ohne Doppel)
Der gesamte Wettkampfablauf (Spielen, Coaching, Mannschaftsbank, ggf. erforderlicher Schiedsrichtereinsatz) wird so gestaltet, dass das Abstandsgebot über die gesamte Dauer des Wettkampfes eingehalten wird
HW schreibt am 22.04.2020 23:50:22: Wer ist 'sh' ? Passen würde nur Schmal, Hans-Detlev, wobei ich nicht von seiner Autorenschaft ausgehe. Ich wähle übrigens den weißen Spielball...
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